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3. Hüter des Gesetzes

Ordonanz-Leutnant Spring-Brauner… Mitten in einem Roboterlehrgang wird die Orion-Crew gestört und damit beauftragt, sechzehn Raumsonden im Sektor 12-M-8 "auszunehmen", eine Aufgabe - O-Ton Cliff - für Raumkadetten.

Vor Ort beginnen Helga und Atan mit der Arbeit. Währenddessen meldet sich Kommodore Ruyther vom Erzfrachter Sikh. Ruyther ist für Cliff kein unbekannter, denn unter Ruyther hatte er als Fähnrich gedient. In einem etwas zwanglosen Gespräch erfährt Cliff hier, daß der Kontakt zu den Kolonisten auf Pallas, von wo aus der Frachter Germanicum-Erz zur Erde transportiert, aus nicht bekannten Gründen eingestellt wurde, und statt Erz neuerdings Abraum per Transportraketen zur Sikh geschickt wird.
Hier schlägt schließlich doch, ob Sicherheitswachhund oder nicht, Cliffs eigensinnige Ader wieder durch, und durch einen Trick ermöglicht er es, unbemerkt mit der Orion den Vorfall untersuchen zu können: Die Lancet von Helga und Atan soll einen sogenannten Laurin erzeugen, ein Energiefeld in der Größe der Orion, damit es bei einer eventuellen Ortung so aussieht, als wäre die Orion noch immer vor Ort.

Während Cliff, Tamara, Mario und Hasso auf Pallas einen Weg in die Stollen des Bergwerkes suchen, wird die Orion tatsächlich von verschiedenen Stationen gerufen und Spring-Brauner erteilt Alpha-Order für den Rücksturz zur Erde – beides bleibt erfolglos…

Interessanter aber ist die Arbeit der Orion-Crew auf Pallas, sollte sich der Roboter-Lehrgang doch als nützlich erweisen; bzw. hätte sich erwiesen haben können, wenn sie ihn denn ganz mitbekommen hätten: Denn auf Pallas arbeiten siebzig Kolonisten mit über zwanzig Arbeitsrobotern.
Und genau diese Roboter sind das Problem, denn die Roboter setzten die Kolonisten fest und übernahmen die Kontrolle über das Bergwerk.
Wie es dazu kam, ist denkbar einfach. Hierzu eine kleine Lektion in Roboterkunde:

Die drei Robotergesetze:
Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.
Ein Roboter muß den Befehlen eines Menschen gehorchen, es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum ersten Gesetz.
Ein Roboter muß seine eigene Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht dem ersten oder zweiten Gesetz widerspricht.

Kolonieleiter Hall berichtet nun, was vorgefallen ist: Bei einer Auseinandersetzung mit einem Drogenhändler wurden die Roboter Zeugen einer Schießerei, bei der Robotexperte Forester erschossen wurde. Daraufhin gerieten die Roboter in einen Konflikt mit ihrer Programmierung, denn sie mu�ten gleichzeitig das erste und zweite Robotergesetz befolgen, welche in diesem Moment aber im Widerspruch zueinander standen. Um menschliches Leben also schützen zu können, müssen sie verhindern, daß sie sich weiterhin gegenseitig umbrachten, und übernahmen die Kontrolle über das Bergwerk. Durch diesen Konflikt wurde ihre ganze Programmierung ins Gegenteil umgedreht.

Währenddessen nehmen die Energiereserven der Lancet von Atan und Helga stark ab. Doch entgegen jeder Vernunft verbietet Atan, den Laurin zusammenbrechen zu lassen, obwohl für ihn und Helga Lebensgefahr besteht.

Fazit: Der Wachhund hat bereits Einfluß. Ruyther zeigt sich doch überrascht, daß Cliff so lange zögert, bis er sich entschließt, nach Pallas zu fliegen. ;-)
Die Geschichte mit den Robotern finde ich sehr schön, vor allem, die Widersprüchlichkeit, die die Robotergesetze durcheinanderbringt und damit praktisch umpolt.
Ein Aspekt ist jedoch beinahe noch bemerkenswerter herausgearbeitet: Die Loyalität der Orion-Crew! Selbst Cliff stellt diese Frage am Schluß an Atan und Helga: Warum habt ihr den verdammten Laurin nicht zusammenbrechen lassen?

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